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Augen
auf beim Welpenkauf
(Quelle Deutscher Retriever-Club e.V.)
Sie sollten beim Kauf eines Retrievers unbedingt darauf
achten, dass der Hund Papiere hat, die von einem dem Verband
für das Deutsche Hundewesen (VDH) angehörenden Zuchtverein
ausgestellt wurden.
Warum halten wir das für so wichtig?
Es gibt zwei wesentliche Gründe dafür, dass wir VDH-Papiere
(für in Deutschland gezüchtete Hunde) oder VDH-anerkannte
Papiere (für ausländische Hunde) für unerlässlich halten:
1. Der Hundehandel ist für die Hunde, ihre Besitzer und die
gesamten Rassen die schlimmste Geißel. Die »Produktion« von
Welpen in Wurfanstalten, die unablässige Ausnutzung der
Mutterhündinnen bis zu deren totaler Erschöpfung, das
Nichtbeachten der hygienischen Mindestvoraussetzungen, das
Fehlen an Sozialisation der Welpen, die viel zu frühe
Trennung der Welpen von Mutter und Geschwistern führt zu
unsagbarem Unglück bei den betroffenen Hunden und in aller
Regel auch bei den Käufern solcher Welpen, die in vielen
Fällen ihr Leben lang (das oft nur kurz währt) krank und
häufig unfähig zur Bindung an den Menschen sind.
Leider besteht zwischen den Hundehändlern und den Züchtern,
die sich nicht den Vorschriften des VDH unterstellen
(»Schwarzzüchter«), eine oft enge Verbindung. So kaufen
manche solcher Züchter Welpen vom Hundehändler zu, um ihre
vielleicht tatsächlich vorhandenen Würfe »aufzustocken«. Dass
dies in betrügerischer Absicht geschieht, ist klar: Der
Welpenkäufer kann im Nachhinein nicht mehr feststellen, wer
die Vorfahren seines Hundes, ja nicht einmal, wer seine
Mutter ist. Stellt er das später fest und bemüht sich, etwas
über den Hintergrund seines Hundes in Erfahrung zu bringen,
so wird er oft merken, dass ihm sein »Züchter« alle
notwendigen Informationen verweigert. So wird in vielen
Fällen der Kontakt der Welpenkäufer untereinander peinlich
vermieden, damit diese nicht gemeinsam gegen den Züchter
vorgehen können.
Dem kommerziellen Hundehandel muss - vor allem zum Wohl
unserer Hunde und aus tierschützerischen Gründen - mit allen
Kräften Einhalt geboten werden!
2. Solche Zuchten, in denen ohne erkennbare betrügerische
Absicht, aber auch ohne irgendwelche Einsichten in die
Bedingungen und Notwendigkeiten der Zucht einfach Hunde
vermehrt werden (sonst würden sich die »Züchter« ja nicht den
am Tierschutzgesetz orientierten, strengen Zuchtbestimmungen
der VDH-Zuchtvereine entziehen), schaden ebenfalls dem Wohl
unserer Rassen. Das hängt mit dem Prinzip der Hundezucht
zusammen. Zucht heißt nicht blindes, unkontrolliertes
Hundevermehren, egal ob aus emotionalen oder wirtschaftlichen
Gründen. Die Reinzucht einer Rasse besteht ja gerade darin,
dass über viele Generationen hinweg immer nur Hunde mit
robuster Gesundheit und mit den für die Rasse erwünschten
Eigenschaften ausgewählt und zur Zucht verwendet werden. Die
verwendeten Linien und ihre Eigenschaften, die
Gesundheitswerte und die Prüfungsergebnisse aller Ahnen und
Nachkommen müssen selbstverständlich lückenlos dokumentiert
sein, damit eine positive Wirkung der Zucht auf die Rasse
überhaupt möglich ist. Kein Tier, das den Zuchtbestimmungen
nicht entspricht, darf zur Zucht zugelassen werden.
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Nur VDH-Papiere bieten Gewähr dafür, dass die
in ihnen dokumentierte Abstammung für den Hund auch den
Tatsachen entspricht, da die zuchtbuchführende Stelle eine
unabhängige Instanz ist. Viele andere »Zuchtvereine« geben
Blankoformulare aus, die vom Züchter selbst nach seinen
Wünschen ausgefüllt werden. Da findet man dann Angaben über
Elterntiere, die zum Zeitpunkt des Deckens nicht mehr lebten,
oder ein bekannter Rüde taucht plötzlich als Muttertier auf.
Wer sicher sein möchte, dass die in der Ahnentafel seines
Hundes aufgeführten Vorfahren auch tatsächlich die Vorfahren
seines Hundes sind, muss einen Hund von einem VDH-Züchter
erwerben. Da die Zuchtbücher der VDH-Retrieververeine
geschlossen sind, ist es nicht gestattet, andere Rassen, die
unter Umständen bei Retrievern unerwünschte Eigenschaften
einbringen, einzukreuzen (z. B. können bei Welpen aus einer
Paarung von blondem Hovawart und Golden Retriever
unerwünschte Schärfe und Aggression auftreten; diese Welpen
sind aber vom Welpenkäufer u. U. nicht als Rassemischlinge zu
identifizieren).
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Die dem VDH angeschlossenen Zuchtvereine
kontrollieren ihre Züchter und deren Zuchtstätten. Die
Züchter müssen Sachkenntnis medizinischer und allgemein
kynologischer Art nachweisen; sie müssen auch nachweisen,
dass sie in der Lage sind, für eine optimale Entwicklung und
vor allem Prägung und Sozialisierung der Welpen zu sorgen,
solange diese noch bei der Mutterhündin sind. Die
Zuchtstätten müssen nicht nur den gesetzlichen Bestimmungen
genügen, sondern es werden hohe Ansprüche an Platz und
Ausstattung gestellt. Jeder Zwinger wird vor seiner Zulassung
kontrolliert. Der Züchter ist verpflichtet, seinen
Welpenkäufern alle verfügbaren Informationen über den Welpen
weiterzugeben; er wird sich darüber hinaus weiter selbst
verpflichten, »seine« Welpenkäufer während des gesamten
Lebens der von ihm gezüchteten Hunde mit Rat und Tat zu
unterstützen.
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Die dem VDH angeschlossenen Zuchtvereine sind
verpflichtet, ihren Züchtern bestimmte Mindestauflagen zu
machen bezüglich der für eine Zuchtzulassung notwendigen
gesundheitlichen Untersuchungen ihrer Zuchttiere. Im DRC
bedeutet das, dass der Hund an Hüftgelenken und Ellbogen
geröntgt wird und dass diese Röntgenaufnahmen durch einen
hierfür vom Verein bestellten Gutachter beurteilt und
klassifiziert werden. Es kommt häufig vor, dass der
Röntgen-Tierarzt selbst eine vom
Gutachter abweichende Einschätzung abgibt, wodurch eine
Vergleichbarkeit der Ergebnisse nicht möglich ist. Nur
begutachtete Ergebnisse sind vergleichbar und damit auch
aussagefähig.
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Zusätzlich zu Hüftgelenken und Ellbogen
müssen Zuchttiere jährlich auf erbliche Augenkrankheiten
untersucht werden.
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Speziell für die Retrieverzucht gilt: die
VDH-Vereine verlangen von ihren Zuchttieren einen Wesenstest.
Es soll gewährleistet sein, dass nur sichere, unaggressive,
freundliche, schussfeste Retriever mit dem typischen Wesen in
die Zucht gelangen. Die meisten derjenigen Retriever, mit
denen außerhalb des VDHs gezüchtet wird, waren selbst - oder
ihre Vorfahren - Hunde mit VDH-Papieren, die jedoch die
Zuchtzulassung aus Gesundheits- oder Wesensgründen nicht
erhalten konnten. Wenn mit solchen Hunden dennoch gezüchtet
wird, ist dies für die Rasse selbstverständlich von Schaden,
da die Gefahr des Verlusts rassetypischer Eigenschaften groß
ist. Dies zeigt sich leider immer häufiger in Berichten über
aggressive, sogar dem Menschen gegenüber bissige und
unerziehbare Retriever - sehr zum Schaden des Ansehens
unserer Retrieverrassen. |
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Achtung:
DRC e. V. ist nicht gleich DRC e. V.!
Ein anderer Verein, der nicht wie der
Deutsche Retriever Club VDH-Mitglied ist,
der "Deutsche Rassehundeclub"
firmiert unter derselben Abkürzung.
Dies führt leider immer wieder zu
Fehlinformationen und Enttäuschungen
bei den Welpenkäufern.
Achten Sie daher unbedingt auf die
Bestätigung der VDH/FCI-Mitgliedschaft! |
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